Hier beschreibe ich wie man recht einfach sein Display so umbaut dass die Beleuchtung in ausgeschaltetem Zustand keinen Strom mehr hat. Ausserdem lässt sich die Displayhelligkeit über ein Poti regeln.

Ich nutze für meine Mediacenterpcs das Antec Fusion Gehäuse, welches ich übrigens sehr empfehlen kann. In dieses Gehäuse ist das Soundgraph iMon LCD Display verbaut, welches den laufenden Titel, die Dauer usw. anzeigt.
Das Display soll natürlich mit dem Computer angehen und wenn dieser ausgeschaltet wird auch wieder ausgehen. Leider funktioniert das unter Ubuntu nicht so wie gewünscht. Das Display schaltet sich zwar aus wenn der Computer heruntergefahren wird, geht dann aber wieder an.
Ich habe das Ganze mit mehreren Ubuntu und Kernel Versionen getestet, immer das gleiche Problem. Nach stundenlagem  suchen kam ich zu dem Schluss dass andere Leute das Problem auch haben und ebenfalls nicht softwaremässig lösen konnten. Da blieb nur eine Lösung, die Hardware anschauen.

Eigentlich unnötig zu sagen, aber trotzdem: Wer an seiner Hardware herumlötet muss wissen was er tut.  Garantie gibts hinterher garantiert nicht mehr und ich kann logischerweise auch keine Verantwortung übernehmen wenn es bei euch schief geht. Bitte beachten dass es verschiedene Versionen des Displays gibt.

Die Stromversorgung der Displayelektronik hängt am 5V Dauerstrom des Netzteils. Wer darauf verzichten kann das Mediacenter mit der Fernbedienung von der Couch aus zu starten kann einfach anstatt des violetten Kabels vom Netzteil ein rotes anklemmen. Dann hat das Display automatisch keinen Strom mehr wenn der Computer aus ist. Der Anschaltknopf muss dann direkt mit der Hauptplatine verbunden werden.
Für mich allerdings keine Lösung, ich will per Fernbedienung einschalten.


Hier sieht man die Anschlüsse für die Displaybeleuchtung, wobei A(node) ind unserem Fall dem Pluspol und K(athode) dem Minuspol entspricht. Hier muss das Display herausgelötet werden.

Das Display wurde herausgelötet.

Da die Pins nicht mehr zurück in die Platine gesteckt werden diese soweit kürzen, dass gerade noch genug Metall übrig ist um ein Kabel anzulöten.

Die Platine unterhalb der Pins mit ein paar Lagen Isolierband überkleben, so dass kein Kurzschluss entstehen kann. Anschliessen Kabel an die Pins löten.

Nun brauchen wir noch Strom für das Display. Dafür nehmen wir irgendwo 3,3V (Orange) ab, z.B an einem SATA Stromstecker.

    

Zwischen Netzteil und Display noch ein Poti zur Helligkeitssteuerung löten. Das Display wird normalerweise mit ca. 3V betrieben. Wenn man die 3,3V vom Netzteil direkt anschliesst leuchtet es heller. Das hat dem Display zwar nicht geschadet, jedoch ist die Schrift schlechter zu lesen. Ausserdem lässt sich so die Helligkeit stufenlos regeln und an die räumlichen Gegebenheiten anpassen.
Ich habe zur Helligkeitssteuerung eines dieser Potentiometer zur Lüftersteuerung genommen. Diese kann man schön im Gehäuse befestigen und außerdem hat man gleich noch Stecker und Buchse zur Hand um das Ganze Konstrukt am Netzteil steckbar zu machen.

Wenn nichts schiefgelaufen ist lässt sich nun die Displayhelligkeit stufenlos regeln, das Display bleibt aus wenn der Computer aus ist und der Computer lässt sich nach wie vor mit der Fernbedienung anschalten.

      


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