Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

All-inkl.com bietet die Möglichkeit den Dienst für eine Woche kostenlos und unverbindlich zu testen. Eine feine Sache, so kauft man nicht die Katze im Sack. Außerdem ist es ein Hinweis darauf, dass der Anbieter von seinem Angebot überzeugt ist.

Der Testaccount entspricht im wesentlichen dem Premium-Paket, welches 9,95€/Monat kostet. Der Preis reduziert sich wenn man einen längeren Zeitraum im Voraus bezahlt. Bei einer Vorauszahlung von 36 Monaten kostet der Monat umgerechnet nur noch 7,96€.

Schön ist, dass all-inkl.com die maximale Anzahl an Kunden pro Server angibt. Im Premium-Paket sind das 50 Kunden pro Server. Zugegeben, die Zahl sagt wenig aus wenn man den verwendeten Server nicht kennt. Außerdem benötigen manche Kunden viel Leitung, andere wenig. So kann auch bei gleicher Kundenzahl ein Server ausgelastet sein und ein anderer nicht.

Ladezeit

Bei der Ladezeit ist all-inkl.com vorne mit dabei. Zwar erreicht man keine Zeiten wie Raidboxes, trotzdem sind die Werte sehr zufriedenstellend und geben keinen Anlass zur Kritik.

Ladezeit all-inkl.com Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

All-inkl.com Ladezeiten

Ladezeiten all-inkl.com, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,681s
  • Schlechtester: 1,7s
  • Durchschnitt: 0,878s
Pingdom All-inkl.com

Backups

Das Thema „Backup“ ist für mich leider der Stimmungskiller wenn es um das Angebot für all-inkl.com geht. Es ist nämlich schlichtweg kein Thema. Zwar fertigt all-inkl.com Backups an, allerdings erhalte ich als Kunde darauf keinen Zugriff.

Eine Möglichkeit als Kunde sinnvoll selbst Backups zu erstellen existiert ebenfalls nicht. Zwar ist ein SSH-Login möglich und es existieren Tools wie mysqldump, tar, rsync usw. Allerdings habe ich keine Möglichkeit ein Shellscript via Cronjob auszuführen und damit Backups zu automatisieren.

Cronjobs lassen sich nur über das Webinterface anlegen, allerdings kann man hier nur URLs angeben, die dann aufgerufen werden (https://…). Ein lokaler Pfad zu einem Backupscript kann nicht angegeben werden.

Die einzige Möglichkeit um automatische Backups der WordPressinstallation zu erstellen ist daher ein entsprechendes WordPress-Plugin. Nicht unbedingt die zuverlässigste Methode um Backups zu erstellen.

Statistiken

All-Inkl.com erzeugt auf Wunsch Statistiken mit Webalizer, AWStats wird leider nicht angeboten. Die IP-Adressen können anonymisiert werden, so dass sich die Statistiken von All-inkl.com DSGVO-konform nutzen lassen. Es werden separate Statistiken pro Domain erzeugt. Hier kann das Angebot von all-inkl.com überzeugen.

Ipv6

IPv6 wird nicht unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Die Administrationsoberfläche von all-inkl.com wirkt sehr altbacken und unübersichtlich. Das liegt vor allem an der Vielzahl an Textlinks und Menüs. Unter jedem Menüpunkt finden sich noch weitere Unterpunkt, die aber erst nach einem Klick auf den Link sichtbar werden.

Mehr als einmal musste ich sämtliche Menüs durchklicken, bis ich eine Einstellung wiedergefunden habe, von der ich genau wusste dass es sie gibt. So finden sich die Einstellungen für die Webalizer Statistiken nicht etwa unter dem Menüpunkt „Statistik“. Hier findet man nur die Informationen zum verwendeten Speicherplatz. Stattdessen muss man den Punkt „Einstellungen“ ausklappen und findet hier wiederum den Punkt „Logs & Statistiken“.

Gerade Einsteiger, die zum ersten Mal ein Webhosting Paket erwerben, dürfte die Weboberfläche von all-inkl.com vor Herausforderungen stellen. Hat man sich einmal mit der Oberfläche vertraut gemacht, so erfüllt sie durchaus ihren Zweck.

Sonstiges

All-inkl.com unterstützt das moderne TLS 1.3 Protokoll. Die Versionen 1.2, 1.1 und 1.0 sind ebenfalls aktiv.

Fazit All-inkl.com

All-inkl.com hat ein Webhostingpaket geschnürt, dass sowohl vom Preis, als auch von der Leistung attraktiv ist. Die nicht vorhandene Backuplösung ruiniert das Angebot für mich leider wieder.

Wer damit leben kann manuelle Backups zu machen oder ausschließlich ein WordPress-Plugin zu nutzen, der macht mit dem Angebot von all-inkl.com nichts falsch und erhält ein Hostingpaket mit guten Ladezeiten.

Zu den Angeboten von All-inkl.com.

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1 Comment

  1. Anonymous

    Ich kann mir nicht vorstellen dass All-Inkl in den 1 ½ Jahren seit diesem Test so viel verändert hat, aber ich kann – ich bin erst seit kurzem dort Kunde – problemlos Cronjobs einrichten, welche mir automatisiert Datenbank- und FTP-Backups in einen Ordner meiner Wahl (auf dem Webspace) sichern. Diese wiederum kann ich mittels WebDisk (virtuelles Netzwerklaufwerk) oder klassisch via FTP-Programm auch stationär auf meinen PC herunterladen, wenn ich denn den mehrfach redundanten RAID-Systemen des Hosters nicht vertraue.

    Insofern kann ich das Fazit „Die nicht vorhandene Backuplösung ruiniert das Angebot“ so nicht ganz nachvollziehen. Da gibt es für mich ganz andere Punkte bei All-Inkl die ich weitaus störender finde und weshalb ich vermutlich auch wieder wechseln werde.